Ich bin Profi-Fußballerin. Das ist ein Privileg, ich bin mir dessen absolut bewusst.
Ich liebe diesen Sport seit ich denken kann und bin dankbar, dass ich den Fußball, meine Leidenschaft, zum Beruf machen konnte. Dieses Privileg empfinde ich mittlerweile auch als Verpflichtung. Dafür, mich einzusetzen – für junge Nachwuchsspielerinnen, für meine Kolleginnen und für die Bedeutung des Frauenfußballs als Ganzes. Denn dieser hat in Deutschland nicht annähernd den Stellenwert, den er verdient.
Um eines vorab deutlich zu machen:
Es geht hier nicht um Mitleid, auch nicht um eine Neid-Debatte im Hinblick auf den Männerfußball. Es geht einzig und allein darum, Missstände zu benennen, Positiv-Beispiele zu erläutern – und darauf basierend konstruktive Vorschläge zu formulieren. Ziel muss es sein, zumindest eine Diskussion über die Bedeutung und Anerkennung des Frauenfußballs in Deutschland anzuregen.