Lina Magull wird ein Teil von B42!

B42

25.05.2020 Lesezeit: 3 min

Neuzuwachs im B42 Team

Wir freuen uns sehr, Lina Magull als Markenbotschafterin gewonnen zu haben. Sie ist mehr als eine äußerst erfolgreiche Profi-Fußballerin. Lina verkörpert den fairen respektvollen und anständigen Umgang auf und neben dem Fußballplatz, dem wir uns bei B42 alle verschrieben haben. In diesem ersten Blog-Beitrag schildert sie ihren Weg zur Profi-Fußballerin und den Grund für den Einstieg bei B42.

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Be Focused. Be Fearless. Der Weg zur Nationalspielerin ist hart.

Was braucht es, um nicht von seinem persönlichen Weg abzukommen?

Der Weg zur Fußball-Nationalspielerin ist lang, mit vielen Höhen und Tiefen verbunden und ein ständiger Lernprozess. Talent reicht nicht. Hinter den erfolgreichsten Sportlern steckt harte Arbeit. Der Aufwand, den ich dafür erbringen sollte, erschloss sich in meiner Anfangszeit als Fußballerin erst nach und nach. Doch der Reihe nach…


Ich musste immer besser sein als andere

Ich bemerkte früh, dass ich ganz gut gegen den Ball kicken kann. Es machte mir ziemlich viel Spaß, es war ein bedeutender Bestandteil meiner Kindheit. Das Talent war vorhanden, doch bis auf welches Niveau schafft man es, wenn man nur auf sein Talent vertraut?

Ich war früher schon verbissen, wenn es ums Gewinnen ging. Ich musste immer besser sein als andere. Im Alter von 13 ermöglichte es mir meine Mama, auf ein Mädchen-Fußball-Internat zu gehen, ca. 30min von Zuhause entfernt.

Ich wechselte die Schule, entschied mich gegen mein vertrautes Umfeld und die Heimat und dafür, mein Ziel entschlossen zu verfolgen. Ich reifte im frühen Alter durch die Westfalenauswahl, die U-Nationalmannschaft und das Training mit den Jungs nicht nur in Bezug auf meine fußballerische Qualität, sondern auch in puncto Eigenständigkeit, Disziplin und Selbstbewusstsein.


Zweifel gab es bereits im Jugendalter

Was meine physischen Voraussetzungen angeht, konnte ich mich nicht auf eine genetisch gute Veranlagungen verlassen. Ich musste mich frühzeitig mit meinem eigenen Körper beschäftigen.

Im Internat lernte ich das Nutzen von Kraft-, Lauf- und Athletiktraining, fing an, mich mit Ernährung zu beschäftigen, nahm an körperliche Stärke zu und konnte es gegen die Jungs und Mädels unter Beweis stellen.

Ich verstand die Komplexität des Fußballs von Jahr zu Jahr besser. Meine Qualitäten entwickelten sich in mancher Hinsicht aber nicht so schnell, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich zweifelte auch oft schon im Jugendalter, ob ich gut genug sein würde. Und da kam schon mein wichtiges Umfeld ins Spiel. Auf dem Sprung zur Frauenmannschaft mit 16-17 Jahren, wo sich zeigen würde, ob sich der bisherige Weg auszahlen würde, waren es besonders meine Mama, mein Bruder und meine Trainer, die stetig an mich glaubten und mich ermutigten.

Das motivierte mich enorm für meine kommenden Herausforderungen.

Der Profi-Fußball lehrte mir für meinen weiteren Lebensweg am meisten

Ich startete in die 2. Frauen-Bundesliga beim FSV Gütersloh, schoss eine Menge Tore und genoss einfach nur jedes Spiel.

In der zweiten Saison stiegen wir auf, doch ein verlockendes Angebot konnte ich nicht abschlagen. Der große VfL Wolfsburg klopfte an der Tür und ich entschloss mich, noch weiter weg von Zuhause meinen Traum weiterzuverfolgen.

Mir war bewusst, dieser Schritt wird mir nicht soviel Spielzeit bringen wie zuvor, doch ich wollte mich besonders im Training mit großen Namen des Frauenfußballs messen, weiterentwickeln und mit 18 Jahren meinen Traumberuf ausüben.

Nebenher fing ich eine Ausbildung an, doch durch den professionellen Fußball lernte ich für meinen weiteren Lebensweg viel mehr. Was den sportlichen Erfolg angeht, hatte drei wunderbare Jahre in Wolfsburg: zwei Champions League-Gewinne, zwei deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokal-Gewinne.

Ich wurde U20-Vizeweltmeisterin und anschließend U20-Weltmeisterin als Kapitänen der Mannschaft.

Im Nachhinein betrachtet war dies meine erfolgreichste Zeit, auf die auch ziemlich stolz bin.


Mir fehlte es manchmal an Vertrauen und Selbstbewusstsein auf dem Platz

Doch persönlich war ich nicht vollkommen zufrieden. Ich konnte dort nicht zur Stammspielerin reifen.

Ich hatte zwar viel Spielzeit, trainierte viel und lernte unter hohem Druck Leistung abzuliefern.

Aber manchmal fehlte mir dann aber bei bestimmten Spielen das Vertrauen, das Selbstbewusstsein und der Rhythmus.

Ein weniger gutes Training oder Spiel stimmte mich schlecht; die Unzufriedenheit überwog. Sowas fühlte sich wie eine Niederlage gegen mich selbst an. Auch das war ein Lernprozess, den ich immer noch vollziehe.


Eine schwere Verletzung als Glücksfall – rückblickend

Durch eine Fußverletzung, einen Syndesmosebandanriss, öffnete sich eine weitere Tür für mich: die Reha-Tür.

Acht Wochen auf Krücken, kein Fußball. Ich heulte, war mies drauf. Die anschließende Rehazeit erwies sich rückblickend jedoch als Glücksfall.

Die Behandlungen und das Training waren qualvoll. Aber ich wurde noch willensstärker. Ich war körperlich stärker als jemals zuvor – dank harter Arbeit und motivierenden Mitstreitern.

Ich war mir sicher: In der nächsten Saison würde ich es schaffen und zusätzlich zur Frauen-Nationalmannschaft berufen. Falsch gedacht. Umgedacht.

Der Wechsel zu Freiburg war zum damaligen Zeitpunkt die beste Entscheidung

Ich trat auf der Stelle und suchte einen kleinen Umweg, der mich nach Freiburg führte. Ich lies mich ein Jahr ausliehen. Es war die beste Entscheidung zu dem damaligen Zeitpunkt.

In der ersten Saison tobte ich mich aus. Ich war Führungsspielerin, wurde zur Frauen-Nationalmannschaft eingeladen und konnte mich endlich so entwickeln, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ein kleiner Step zurück, um dann durchzustarten.

Mit dem kleinen SC Freiburg spielten wir eine tolle Saison. Es war anders als in Wolfsburg. Kleinerer Verein, kleinere Namen, doch der Teamspirit und das Entwicklungspotential waren enorm. Und ich hielt an meiner Tugend fest: immer mehr als alle anderen machen.


Ich wollte nicht zurück nach Wolfsburg

Nach einem Jahr wollte ich nicht zurück nach Wolfsburg. Nicht aus Angst, es dort nicht zu schaffen, sondern weil ich mich in Freiburg rundum wohlfühlte.

Es zählte nicht mehr nur der Fußball, sondern auch die Lebensqualität, die mir dort sehr gefiel. Auch wenn Freiburg weit weg von meiner Heimat Dortmund lag, empfing ich dort mehr Besuch als in Wolfsburg, weil es sich anfühlte wie Urlaub.

Der Süden Deutschlands gefiel mir, sodass ich drei  Jahre in Freiburg blieb, bis ich bereit war für den nächsten großem Verein meines Herzens, den FC Bayern München.

Ich hatte wieder das Verlangen nach mehr: professionellere Bedingungen, noch bessere Mitspielerinnen, Champions-League und Titelambitionen.


Das erste Jahr bei Bayern war nicht leicht

Das erste Jahr war nicht leicht. Ich spielte weniger als erwartet und beschäftigte mich zu sehr mit negativen Aspekten, die mich daran hinderten, voller Freude meiner Leidenschaft nachzugehen – ein weiteres wichtiges Jahr in meiner Persönlichkeitsentwicklung.

Ich musste lernen, dass es auf dem Feld nicht immer nur Spaß machen kann.

An seinen Schwächen zu arbeiten, ist auch nicht immer freudig.

Doch beim zusätzlichen Training bin ich in der Lage, an meine Grenzen zu gehen, mich zu quälen, weil ich weiß, warum ich es tue. Fit zu sein durch zusätzliche Workouts und Läufe erleichtert mir mein befreites Aufspielen.

Was musste ich noch tun, um endlich bei einem großen Verein zur Stammspielerin zu werden, wenn es nicht der Mangel an Fitness, ausgewogener Ernährung und fußballerischer Qualität war? Der Kopf. Ein Mentaltrainer half mir, meine Gedanken zu sortieren.


Fußball ist ein auf und ab von Emotionen

Ich verstand, dass ich mir gar nicht mehr bewusst war, was mein persönlicher Weg eigentlich ist. Wonach strebte ich?

Das Leben ist zu vielfältig, als dass es nur einen Weg geben könnte. Mein Blickwinkel weitete sich. Meine Verbissenheit legte sich etwas und ich hatte mehr Freiraum, mich selbst nicht nur als Fußballerin zu definieren.

Fußball ist ein auf und ab von Emotionen. Als Team und im Innern jeder Person. Die Kunst besteht darin, die Emotionen so zu steuern, dass sie einem nicht im Wege stehen bei seinen Zielen.

Nun bin ich fast am Ende meiner zweiten Saison bei Bayern und es warten noch zwei weitere auf mich.

Ich habe meinen persönlichen Weg nie verlassen, aber habe ihn in mehrere Richtungen erweitert. Es gibt immer eine Motivation versteckt auf dem Weg oder einem Abzweig, der sich lohnt, ihn auszuprobieren, ohne den eigentlichen Fokus, den Profi-Fußball, zu verlieren.


B42 und die Menschen dahinter

Einer dieser Abzweige ist nun B42. Hier darf ich mich als Markenbotschafterin einbringen.

Nicht, um bezahlte Werbung zu machen. Auch nicht, um die App plump meinen Followern zu präsentieren und deren Reichweite schnell zu erhöhen.

Sondern, um akzeptierter Bestandteil eines Teams zu sein, dem es um mehr geht und das für mehr steht als eine App. Für ein Konzept, dessen Mehrwert über den Sport hinausgehen soll.

Bei dem nicht nur im Fokus steht, ein besserer Fußballer oder eine bessere Fußballerin zu werden, sondern bei dem auch Werte verkörpert werden sollen: Werte, wie Gleichberechtigung, Toleranz, Respekt, Wertschätzung, Leidenschaft und ein Miteinander – auf und neben dem Platz.

B42 und die Menschen dahinter haben mir eines mal wieder bewusst gemacht:

Bei allem was du tust, sei du selbst. Sei fokussiert bei deinen Zielen und halte daran fest, auch wenn der Wege manchmal hart und steinig ist. I am part of the team. Und ich freue mich drauf.

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