Nationalspielerin Lina Magull über die Ernährung im Fußball

B42

01.02.2021 Lesezeit: 3 min

Im Alter von 14 habe ich den vielleicht größten und schwierigsten Schritt meines noch jungen Lebens gewagt: von Zuhause auszuziehen und auf ein Fußballinternat zu gehen.

Ernährung war für mich bis zu diesem Zeitpunkt kein großes Thema - Hauptsache Mutti macht es schmackhaft, sättigend und lässt mich noch etwas Süßes naschen.

Wenn ich im Rückblick darüber nachdenke, kann ich kaum glauben, wie sorglos ich damals mit diesem Thema umgegangen bin.  

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"Ich glaubte den Fitnessmodels alles"

Auf dem Fußballinternat war ich gezwungen mir ein selbstständiges Leben aufzubauen. Ich musste für mein Tun und Handeln Verantwortung übernehmen.

Ich fing ich an, mich genauer für meine Ernährung zu interessieren.

Ich wusste bis dato gar nicht, ob ich mich gut oder schlecht ernährte. Ich wusste nur, dass ich gut kicken kann und Energie dafür brauche.

Ich vertiefte mich nach und nach in die Thematik, hauptsächlich über Fitnessmagazine. Ich lernte abzuwägen, welche Lebensmittel gut oder böse sind. Dabei gab ich mich jedoch einem Trend nach dem anderen hin.

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Der böse Zucker!?

Die größte Furcht, die sich die nächsten Jahre halten sollte, hatte ich vor den Kohlenhydraten. Und natürlich Zucker - ein richtiger Killer!

Zum Glück war ich kein Zuckerjunkie, aber die Menge war meine Schwachstelle. Anstatt mir bewusst ein, zwei Schokoladenstücke zu gönnen, begann bei mir eine Schokoladenparty, bis mich mein schlechtes Gewissen einholte. Danach hielt ich mich aber wieder lange auf Abstand zu solchen Partys.

Anstatt mir für spätabends nach dem Training etwas zum Essen vorzubereiten, kaufte ich aus der Hungersnot heraus einen doppelten Hamburger bei McDonalds am Bahnhof und aß nur die beiden Frikadellen. Low-Carb und bestes Fleisch.

Glücklicherweise kann ich dennoch von mir behaupten, dass es bisher keinen Zeitpunkt in meinen Leben gegeben hat, an dem ich gar nichts mehr essen wollte, um abzunehmen. Denn darum ging es natürlich immer: abnehmen.

Ich habe es nicht mal ein Wochenende geschafft, eine Saftkur zu überstehen. Ein Tag hat mir gereicht, um mich am folgenden wieder meinen Gewohnheiten zu ergeben.

Es fiel mir einfach schwer, ein ganzheitliches Umgang für eine ausgiebig gesunde Ernährung zu entwickeln, ohne die Feinde, Zucker und Kohlenhydrate, miteinzubinden.

Letztendlich sind Kohlenhydrate in komplexer Form meine Freunde geworden, aber dem reinen weißen Zucker vertraue ich immer noch nicht ganz.

"Ich habe auch die vegane Ernährung ausprobiert"

Mit den Jahren habe ich jedoch ein immer größeres Verständnis für Ernährungsfragen erlangt.

Ein guter Freund aus Wolfsburg, der sich seit Ewigkeiten vegan ernährt, hatte bei mir im Kopf einen Schalter umgelegt. Es ging ihm nicht darum, mich zur Veganerin umzuprogrammieren, sondern um die Qualität, den Umgang, die Menge, den Mehrwert, die Nährstoffe und Vitamine der Lebensmittel.

Er klärte mich auf und schrieb mir zum besseren Verständnis meinen ersten Ernährungsplan.

Ich wurde nicht zur Veganerin, probierte es bisher aber schon zweimal aus, eine Zeit lang komplett auf eine pflanzliche Ernährung zu setzen.

Und genau das macht das Ernährungsthema so spannend. Es gibt verschiedenste Weisen sich zu ernähren.

Es gibt viele Experten, die wahre Wunderformeln entdeckt haben sollen, aber letztendlich muss jeder für sich selbst herausfinden, welcher Weg der Ernährung für den eigenen Körper am besten ist.

Es kann ausschlaggebend sein, welche Ernährungsform du verfolgst - schon grundsätzliche Prinzipien beeinflussen dein Essverhalten positiv.

Du musst dir deine persönlichen Vorlieben nicht komplett zunichte machen.

Entscheide dich bestenfalls überwiegend für eine gesündere Variante und finde Gefallen an nährstoffreicher Kost.

Lina Magull als zertifizierte Ernährungsberaterin

Du fühlst deinen Körper, merkst, was gut für ihn ist. Eine gesunde Ernährung ist dabei kein Hexenwerk. Sie ist leicht verständlich, umsetzbar und fördert deine Gesundheit und Fitness.

Ich bin keine Expertin. Ich bin eine Leistungssportlerin, zertifizierte Ernährungsberaterin (rein aus Interesse) und habe mich jahrelang tiefgründiger mit Ernährung befasst.

Eigentlich hatte ich mir auch einmal in den Kopf gesetzt, eine eigene Ernährungs-App rauszubringen. Da ist es umso schöner, dass wir mit der B42 Ernährungsapp, neben dem Fokus auf die Fitness zusätzlich auf die Wichtigkeit der Ernährung aufmerksam machen können.

Als ich noch jünger war, hätte ich mir solch eine App gewünscht.


"Du musst kein 5-Sterne-Koch sein"

Es ist wichtig, großen Wert auf die gesunde Ernährung zu legen. Du musst nicht zu einem 5-Sterne-Koch werden und stundenlang in der Küche ackern. Kochen kann Spaß machen, die Zubereitung kann schnell gehen, es gibt tolle Rezepte und inspirierende Restaurants.

Und letztlich ist der Lohn für eine Investition in gute Lebensmittel und Gerichte ein gesunder Körper, der sich so besser schützen kann und sich vital fühlt.

Die größte Herausforderung ist heutzutage die Überforderung angesichts des riesigen Angebots an Lebensmitteln. Bei vielen Konsumenten zeigt sich eine Überernährung inklusive Nährstoffmangel – basierend auf den Mechanismen der Nahrungsmittelindustrie.

Du verlierst den Überblick und ergibst dich vermeintlich guten Lebensmitteln hin. Dass ich in dem Lebensmittelchaos zurechtkomme und mich mit guten Gewissen am Essen erfreuen kann, habe ich mir einige Grundprinzipien ans Herz gelegt und verinnerlicht.

  • Iss reichlich pflanzliche und natürliche Kost als Basis

  • Achte auf ein gut funktionierendes Immunsystem durch die Zufuhr an ausreichenden Vitaminen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen

  • Trink viel reines Wasser für einen natürlichen und gesunden Stoffwechsel

  • 80/20 Prinzip: 80% bewusst gesund. 20% für die Seele. Die Dosis macht das Gift

  • Entdecke und vermeide Zuckerfallen. Wähle komplexe und vollwertige Kohlenhydrate

  • Überlasse dem Eiweiß die Arbeit (Bau- und Reparaturstoffe für Zellen)

  • Habe keine Angst vor guten Fettsäuren (z.B. Nüsse), aber vermeide Transfette

  • Baue dein Wissen aus (Ernährungsbücher, wissenschaftliche Texte, Ernährungsapp, etc.)

  • Setze auf Qualität, regionale und saisonale Erzeugnisse und biologisch zertifizierte Lebensmittel

  • Reduziere tierische Lebensmittel und genieße eine biodynamische Qualität

  • Achte auf eine gute Lagerung und einen bewussten Verbrauch der Lebensmittel

B42 Nutrition mit individuellem Ernährungsplan

Die neue Ernährungs-App von B42 beinhaltet hilft euch dabei, mehr über Ernährung zu lernen und einen individuellen Ernährungsplan zusammenzustellen – je nachdem, welches Ziel ihr euch setzt. 

Mache das Ernährungsthema zu deinem persönlichen Begleiter im Alltag. Fang an zu verstehen, wieso und warum bestimmte Lebensmittel, Nährstoffe und Vitamine in natürlicher Form wichtig für dich sind.

Es bringt nichts, wenn ich im Detail erzähle, wie ich mich ernähre – es geht darum, für dich selbst herauszufinden, was dir guttut.

 Mit etwas Wissen, Zeit, neuen Erkenntnissen und Erlebnissen kannst du zudem deine eigenen Werte noch mehr zur Geltung bringen.

Es geht auch um Nachhaltigkeit, Disziplin, Umweltbewusstsein, Gesundheit, Selbstverantwortung, persönliche Entwicklung, Leistungssteigerung - alles positive Werte, die mit dranhängen.

Außerdem ist es doch ziemlich cool, sich gesund zu ernähren ;-)

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß dabei. Genieß es.

Deine Lina

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