Der Angel City FC aus den USA ist als Klub von Frauen für Frauen das Vorbild für die Berliner. Dieser wurde 2020 von einer Gruppe prominenter Frauen gegründet. Dazu gehört niemand geringeres als Natalie Portman, als Initiatorin, aber auch andere bekannte Schauspielerinnen wie Jennifer Garner sowie Sportstars wie Tennisprofi Serena Williams und die ehemalige Skirennläuferin Lindsey Vonn.
"Wir dachten uns: Warum sollten wir nicht diejenigen sein, die für die Veränderungen, die wir sehen wollen, mit gutem Beispiel vorangehen?
- Eva Longoria, Schauspielerin und Miteigentümerin des Angel City FC
Dennoch kann man den amerikanischen Fußball nicht in jeder Hinsicht mit dem deutschen vergleichen. In Amerika genieren die Frauen viel mehr Umsätze als die Herren und somit ist es dort gerechtfertigt, dass die Frauen genauso bezahlt werden wie die Herren. Von dieser Situation sind wir jedoch in Deutschland noch weit entfernt.
Frauen, die in der Regionalliga spielen, welche der dritten Liga im Herren-Bereich gleicht, bekommen jedoch gar kein Geld, sondern müssen sogar noch ihre Mitgliedschaft zahlen. Die Spielerinnen aus Berlin sollen künftig wenigstens mit Verträgen ausgestattet werden, sodass die zumindest über die Berufsgenossenschaft versichert sind.
"Das ist ja auch ein großes Thema. Du betreibst Sport auf einem hohen Niveau, und wenn Dir was passiert, dann bist Du für manche Leistungen nicht mal versichert." so Kurz.
Die Pläne sind mutig, aber konkret. Denn während sich der Angel City FC aus Los Angeles eine Lizenz gekauft hat und somit direkt in der höchsten Spielklasse einsteigen kann, müssen sich die Spielerinnen der Viktoria erst "noch" aus der Regionalliga hochkämpfen. "Da sind wir viel reglementierter in Deutschland", sagt Kurz. "Und wenn wir jetzt wirklich komplett neu gegründet hätten, hätten wir in der Kreisklasse anfangen müssen." Also suchte man sich einen Klub, der schon höherklassig spielt, die notwenidgen Strukturen besitzt und Lust auf die Idee hat und übernahm diesen.