Nadia wurde 1988 in Herat, Afghanistan, geboren und wuchs als eine von fünf Töchtern auf. Als sie 11 Jahre alt war, entführten die Taliban ihren Vater, der Armeegeneral war, und töteten ihn. Vier Jahre lang dachte die Familie, dass der Vater nur wegen seiner militärischen Stellung inhaftiert war, und glaubte daher an seine Rückkehr.
Nadim beschreibt den Verlust ihres persönlichen Helden als einen bedeutenden Wendepunkt in ihrem Leben. Zu dieser Zeit durften Frauen das Haus nicht ohne männliche Begleitung verlassen. Mädchen durften nicht mehr zur Schule gehen, nicht mehr fernsehen, keine Musik hören. "Man musste immer begleitet werden. Selbst wenn man nur einkaufen ging. Man durfte keinen Teil seiner Haut zeigen. Die Menschen lebten in einem ständigen Zustand der Angst.