Was ist eigentlich Mentalität und wozu wird sie im Fußball gebraucht?
Mentalität ist keine angeborene Eigenschaft, sondern bildet sich aus Erfahrungen. Dabei sollten sich junge Talente immer Sätze, wie „Ich kann es schaffen“, „Ich werde siegen“ oder „Ich will die Herausforderung meistern“ vor Augen führen. Wichtig ist nie den Fokus zu verlieren und sich stets auf das Ziel zu konzentrieren, auch wenn Rückschläge eingesteckt werden müssen. Aus Fehlern lernt man schließlich am besten. Die Mentalität setzt sich aus drei entscheidenden Aspekten zusammen.
Das Können: Welche Vorerfahrungen und Voraussetzungen bringt ein Fußballer mit, auf die der Trainer einen positiven Einfluss haben kann?
Das Wollen: Wie sehr sind die Spieler dazu bereit Zeit, Engagement und Anstrengung in die weitere Entwicklung zu stecken?
Das Dürfen: Bietet der Trainer genügend Herausforderungen und Chancen, sodass sich junge Spieler entwickeln dürfen?
Mentalität setzt sich aus mehreren Ebenen zusammen. Die psychische Stärke ist der wohl grundlegendste Faktor. Äußere Einflüsse, ob positiv oder negativ, sollten selbstbewusst und konstruktiv aufgenommen und verarbeitet werden. Aber auch andere mentale Qualitäten, wie Offenheit gegenüber Feedback von anderen und der Leistungswille des Sportlers entscheiden über die Mentalität.
In erster Linie entscheidet die Mentalität im Fußball über Leistung. Wille, Leidenschaft und Selbstbewusstsein sind alles Faktoren der Mentalität. Spieler, bei denen diese Faktoren ausgeprägt sind, setzen sich selbst hohe Ziele und geben alles dafür diese zu erreichen. Kein Fußballer, nicht einmal Lionel Messi, würde heute auf einem so hohen Niveau spielen, wenn er nicht die Bereitschaft hätte sich für die professionelle Karriere komplett aufzuopfern. Den einen fällt es leichter, andere haben es schwerer, aber jeder professionelle Fußballer hat eines gemeinsam: eine starke Mentalität!
Wie kann die Mentalität gesteigert werden?
Der Einfluss des Trainers auf die Mentalität ist der entscheidende Faktor. Jürgen Klopp, Hansi Flick oder Thomas Tuchel können als wahre Mentalitätsmonster angesehen werden. Einen Leitfaden zur Steigerung der Mentalität gibt es nicht, da jedes Individuum einen eigenen Charakter hat und dementsprechend auch unterschiedlich behandelt werden sollte. Dennoch gibt es mehrere kleine Faktoren, die es zu beachten gilt.
Siegermentalität vorleben: Gemeinsame Ziele, kleine Erfolge und der Zusammenhalt schaffen den Glauben das statistisch Unmögliche zu schaffen.
Aus jedem Fehler lernen: Fehler werden oft als schlecht angesehen, dabei sind sie genau das Gegenteil. Aus jedem Fehler sollten Schlüsse gezogen werden, um den Fehler in Zukunft nicht mehr zu begehen.
Grenzen testen: Jede Herausforderung sollte die Spieler an ihre Grenzen treiben, sodass sie daraus stärker werden.
Positiv coachen: Trainer sollten stets das Positive in den Vordergrund rücken. Natürlich sollte eine konstruktive Fehleranalyse stattfinden, jedoch darf sich dadurch kein Spieler entmutigt fühlen, sondern den Glauben an sich selbst stärken.
Klare Ziele festlegen: Nur mit echten Zielen können Mannschaften über sich hinauswachsen. Nicht umsonst qualifizierte sich der 1. FC Union Berlin für einen internationalen Wettbewerb, obwohl vor der Saison 2020/21 der Klassenerhalt als Ziel vorgegeben wurde.
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