Schambeinentzündung

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Genauso schmerzhaft wie die Verletzung klingt, ist auch häufig die Dauer der Ausfallzeit, wenn man an einer Schambeinentzündung leidet. 0,5 bis 7% aller Sportlerinnen erkranken jährlich an einer Schambeinentzündung und Fußballerinnen sind von allen Sportlern am meisten betroffen. 

Wie ist also am besten mit einer Schambeinentzündung umzugehen oder welche Vorbeugungsmaßnahmen gibt es? 

Was ist das Schambein?

Als Teil des Beckens ist das Schambein ein winkelförmiger Knochen, der auf beiden Seiten spiegelgleich existiert und durch die Schambeinfuge verbunden ist. Die Beweglichkeit im Becken wird durch die Schambeinfuge ermöglicht. 

Die Schambeinentzündung ist eine nicht ansteckende Entzündung der Schambeinfuge, Schambeinknochen und der umgebenden Knochen, die sehr weh tut. Männer erkranken im Schnitt fünf Mal häufiger an einer Schambeinentzündung als Frauen. 

Was sind typische Symptome?

Erkrankte bemerken eine Schambeinentzündung durch Schmerzen der Schambeinfuge und der Schambeinäste vor allem auch wenn Druck auf die Schambeinfuge ausgeübt wird. Teilweise können die umgebenden Bereiche geschwollen sein und der Schmerz in Regionen wie Leiste und Hüfte ausstrahlen. 

Weitere Symptome bei einer Schambeinentzündung können der „Anlaufschmerz“ nach längerem Sitzen (legt sich bei längerem Gehen wieder), Schmerzen bei ruckartigen Bewegungen oder Treppensteigen oder der „Abendschmerz“ (nach körperlichen Belastungen) sein. 

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

Wiederholte Mikrotraumata durch Fehl- oder Überbelastung sind die Hauptursache für die Entstehung einer Schambeinentzündung. Durch diese Überbeanspruchung der Symphyse bildet sich Narbengewebe. 

Große Zugkräfte (v.a. Fußball), Sprints, Schüsse und Richtungswechsel können Risikofaktoren sein. 

Diagnose:

Schambeinentzündungen sind schwer zu diagnostizieren und oft werden vorab Leistenzerrungen oder Überlastungen von Sehnen vermutet. Außerdem gibt es sehr viele weitere Krankheiten und Verletzungen mit ähnlichen Symptomen, von denen die Schambeinentzündung abgegrenzt werden muss. 

Zur Diagnose wird üblicherweise erst eine Anamnese durchgeführt, ob, wann und wo der Schmerz auftritt, welcher Sport gemacht wird und wie lange ein Schmerz anhält. Anschließend gibt es dann eine körperliche Untersuchung auf Druckschmerzen der Symphyse und Schambeinäste (Symphysen-Klaff-Test). 

Therapie:

Zuerst sollte Sport reduziert oder gestoppt werden und ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden. Eine Schambeinentzündung heilt normalerweise von alleine aus und sollte somit immer zuerst konservativ behandelt werden. Bei Hartnäckigkeit und langer Beständigkeit der Schambeinentzündung ist auch eine Injektionstherapie oder operative Behandlung möglich. 

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass bei der Therapie sehr viel Geduld von allen beteiligten Personen nötig ist, da es häufig mehrere Monate dauert bis sich Fortschritte abzeichnen. 

Konservative Therapie

Wichtigstes Mittel der konservativen Therapie ist die Sportpause und ein anschließender langsamer Wiedereinstieg, da bei zu schnellem und intensivem Beginn die Prognose schlechter aussieht und die Schambeinentzündung chronisch werden kann.  

Begleitet werden kann die Sportpause mit Physiotherapie, wodurch besonders Rumpf- und Beckenbodenmuskulatur gekräftigt und die Adduktoren gedehnt werden sollen. 

Schmerz sollte in der gesamten Therapie vermieden werden. 

Wann ist eine Operation erforderlich?

Bei einer chronischen und schmerzhaften Schambeinentzündung kann man als letzte Möglichkeit und nach langem Warten über eine Operation nachdenken. Zuvor sollte aber jede andere Krankheit ausgeschlossen werden.

Wie lange fällt man aus?

Die Ausfallzeit ist sehr unterschiedlich und abhängig von Schmerzbefund und Stärke. In den meisten Fällen sind aber viel Ausdauer und Geduld gefragt. 

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Mehr über die Schambeinentzündung im Fußball gibt's hier.

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