Wem jetzt direkt die Weihnachtsgans im Hals stecken bleibt, dem sei folgendes versichert: Diese positiven Effekte – Ernährungsexperten räumen das ebenfalls ein – kann man auch mit einem ausgewogenen, gut balancierten Essverhalten erhalten.
In Camerons Blockbuster-Doku ist davon leider nicht die Rede. Bei allen Vorzügen einer fleischlosen Ernährung für Körper, Umwelt und Tierwohl, müssen dennoch gewisse Dinge beachtet werden. Bestimmte Lebensmittel einfach komplett aus dem Speiseplan zu streichen ergibt wenig Sinn. Anfänglich sollte nämlich immer zunächst eine Kombination der richtigen Lebensmittel stehen. Und da kommen zwei mögliche Risiken ins Spiel: zu wenig Protein und viel zu wenig Vitamin B12.
Starten wir zuerst mit dem Makronährstoff Protein. Setzt man sich mit der Thematik „vegane Ernährung für Fußballer“ zu wenig auseinander, kann es schnell passieren, den persönlichen Proteinbedarf nicht mehr decken zu können. Vor allem Sportler sollten sich gut über die Nährwerte von Nüssen, Bohnen, Linsen usw. informieren. In einer rein pflanzlichen Ernährung kann es dann außerdem zu einem Mangel am Vitamin B12 kommen. Dieser Mikronährstoff wird nämlich aus Mikroorganismen in der Darmflora von Pflanzenfressern selbst hergestellt und über die Nahrung aufgenommen.
Zu wenig B12 könnte Müdigkeit oder Muskelschwäche hervorrufen. Doch auch hier streitet man sich derzeit. Der Grund: häufig muss mittlerweile auch den Tieren synthetisches Vitamin B12 zugeführt werden – mit umstrittener Wirkung.
Doch kommen wir zum Punkt: Wer sich für vegane Ernährung entscheidet, sollte es tatsächlich aus einer Selbstverständlichkeit heraus machen und nicht, weil es eine fragwürdig recherchierte Hollywood-Dokumentation ohne Gegenstimme empfiehlt oder es im urbanen Lifestyle gerade en vogue ist. Natürlich wäre es uns lieber, die Leute würden nicht Fleisch in sich hineinstopfen, als hinge ihr Leben davon ab. Was wir jedoch genauso grenzwertig finden: penetrante Veganer. Hört bitte damit auf, ständig darauf hinzuweisen und den Zeigefinger zu erheben, das nervt.
Wir freuen uns jedoch über jeden, der sich mit der Thematik „Fleischverzicht“ auseinandersetzt und es mit Sinn und Verstand ausprobiert, zum Wohle seiner Selbst, der Tiere und unserer Umwelt. Der Autor dieses Artikels is(s)t übrigens seit vielen Jahren selbst vegan – aus Überzeugung.
Wenn du Hunger auf noch mehr Informationen zum Thema hast, empfehlen wir dir den (sehr) ausführlichen Beitrag über Vegane Ernährung und sportliche Leistungsfähigkeit.
Be fearless. Be focused. B42