Faszienrolle im Fußball - Sinnvoll oder nicht?

B42

18.04.2023 Lesezeit: 3 min

Fördert ein Training mit der Faszienrolle deine Regeneration?

Ist das Training gesund oder vielleicht sogar schädlich?

Über kaum ein Trainingstool wird und wurde mehr diskutiert als die Faszienrolle - häufig auch Blackroll genannt.

Julian Wüstner - studierter Sportwissenschaftler und Experte von B42 - hat in seiner Bachelorthesis den Mythos rund um das Training mit der Faszienrolle untersucht.

In seiner empirischen Arbeit - speziell auf dem Gebiet der Recovery nach sportlicher Belastung - beleuchtet er kritisch die Blackroll und dessen Auswirkungen auf die Regeneration von Muskelkater nach Training. 

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Regeneration ist ein elementarer Bestandteil für deinen Erfolg 

Wenn du auf dem Platz immer 100% geben willst, ist sowohl planmäßiges und intensives Training als auch eine angemessene Regenerationsphase essenziell. In der Regeneration bereitet sich dein Körper auf die nächste Wettkampf- oder Trainingsbelastung vor und verbessert sich zudem auf ein neues verbessertes Ausgangsniveau.

Bedeutend dafür ist allerdings die Regenerationsphase nicht zu kurz und nicht zu lange zu halten, da sonst in jedem Fall daraus eine längerfristige Stagnation deiner Leistung resultiert. 

Stell dir nun folgendes Beispiel vor.

Du stehst in der Vorbereitung auf die beste Saison deines Lebens und willst so hart wie möglich neben und auf dem Platz trainieren. Dein Trainingsplan sieht sowohl intensive Trainingseinheiten mit der Mannschaft als auch und individuelle Einheiten für dich zu Hause vor.

Weil du weißt, wie wichtig es ist den Körper bei seiner Regeneration bestmöglichst zu unterstützen und vor allem den lästigen Muskelkater in deinen Beinen wegzubekommen, gehst du trotz der Schmerzen auf die Blackroll. 

Doch ist das der beste Weg die Regeneration nach dem Training zu fördern? 

Die Antwort ist: Nein! 

In seiner wissenschaftlichen Studie erklärt Julian Wüstner, dass die Faszienrolle keine signifikanten Auswirkungen auf die Regeneration von Muskelkater nach dem Training habe.

Die dennoch positiven Effekte resultieren eher aus einer zusätzlichen Anwendung von Regenerationsmaßnahmen, bzw. kann es bei häufigeren Anwendungen der Blackroll schnell zu einem so genannten Repeated-bout-Effekt (Wiederholungseffekt) kommen.

Repeated-bout bedeutet, dass dein Körper sich auf natürlichem Wege an eine wiederholende Belastung anpasst.

Das bedeutet, dass die Schmerzwahrnehmung deiner Nerven im Bindegewebe nach häufigem Rollen geringer wird.

Du verspürst dann zwar ein verbessertes Wohlbefinden, jedoch beschleunigt dies nicht alleinig deine Muskelregeneration nach dem Training. 

Genauer gesagt werden die positiven Veränderungen nach dem Rollen eher psychischer Natur zugeschrieben, die in Kombination mit einer Herabsetzung der Sensitivität der Schmerzrezeptoren (Schmerzwahrnehmung) für eine verminderte Schmerzwahrnehmung sorgt.

Die wissenschaftliche Untersuchung konnte demnach keine Unterschiede zwischen der Anwendung der Blackroll und passiver Ruhe über einen längeren Zeitraum feststellen. 

Doch was bedeutet das jetzt für dich? 

Wenn du mit der Blackroll bisher immer gut zurechtgekommen bist, heißt das nicht, dass du die Rolle nie mehr benutzen darfst. Allerdings solltest du zusätzliche, andere aktive Regenerationsmaßnahmen anwenden, um deinen Körper optimal auf das nächste Training vorzubereiten. 

 

Hast du dich bisher noch nicht mit der Blackroll anfreunden können, gibt es jetzt auch keinen Grund mehr dies zwanghaft zu versuchen.

Die eigens auf die Regeneration nach dem Training angepasste Regenerationsprogramme von B42 helfen dir nicht nur dabei dein Wohlbefinden nach dem Training zu verbessern, sondern auch die Regenerationsphase aktiv zu unterstützen, damit du so schnell wie möglich in dein nächstes Training starten kannst. 

Be focused. Be fearless. B42

DISCLAIMER:

Dieser Beitrag ist lediglich ein Auszug aus einer fundierten und recherchierten Bachelorthesis. Für einen tieferen Einblick in die Arbeit könnt ihr uns jederzeit über unsere Kanäle schreiben. Wir leiten eure Ideen oder Nachfragen gerne an Julian weiter.

Über den Autor

Im Rahmen seiner Bachelorarbeit im Fachbereich Sportwissenschaften hat Julian Wüstner einen tieferen Blick auf die Faszienrolle und deren Auswirkungen auf die Regeneration gelegt.

Er hat seine Bachelor an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport erhalten.

Julian ist derzeit selbst als Fußballer aktiv und spielt beim TSV Hollenbach in der Landesliga Südwest.Gerade nach intensiven Trainingseinheiten oder Spielen ist ihm wichtig, schnell und optimal zu regenerieren.

Immer top regeneriert auf den Platz!

Mit der B42 App für Fußballer*innen.

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