Meniskusriss

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Als der 18-Jährige Ansu Fati vom FC Barcelona im November 2020 einen Meniskusriss erlitt, konnte noch nicht das Ausmaß der Verletzung erahnt werden. Rund ein halbes Jahr später muss der Außenstürmer sich erneut unters Messer legen, da das Knie sich nicht wie erhofft erholen konnte. Nun soll der Meniskus endgültig entfernt werden, um eine erneute Entzündung zu verhindern. Dies könnte jedoch Langzeitfolgen für den Jungstar mit sich bringen. 

Was ist ein Meniskusriss?

Durch die falsche Belastung oder altersbedingte Umstände entstehen beim Meniskusriss ringförmige Faserknorpel im Kniegelenk. Die Menisken sind zwei seitlich am Knie gelegene Knorpel, die als Stoßdämpfer zwischen den Knochen fungieren und so eine schmerzlose Bewegung des Kniegelenks ermöglichen. Der halbmondförmige Innenmeniskus ist mit dem Innenband fest verwachsen und kann deshalb einwirkenden Kräften schlecht ausweichen, wodurch er schneller reißt. Der Außenmeniskus ist annähernd kreisförmig und weniger stark am Gewebe fixiert. Durch seinen größeren Bewegungsspielraum reißt der Außenmeniskus in selteneren Fällen. Der Meniskusriss ist ein klassisches Fußballertrauma, das aufgrund der Drehbewegungen und häufigen Stürze auch bei sonst gesunden Sportlern auftreten kann. Aber auch der altersbedingte Verschleiß kann zur Verletzung führen. Der Riss kann konservativ behandelt werden, in schweren Fällen ist jedoch eine operative Therapie unumgänglich.

Was sind die Symptome?

Je nach Ursache für den Meniskusriss treten unterschiedliche Symptome auf. Bei einer Sportverletzung und Stürzen tritt ein plötzlich stechender Schmerz auf und das Kniegelenk kann kaum noch richtig belastet oder gedehnt werden. Je nachdem welcher Meniskus betroffen ist, macht sich dies in Bewegungen des Knies nach außen oder innen, den Druckschmerz am lateralen oder medialen Kniespalt und auch bei der Bewegung in die Hocke oder von der Hocke hoch bemerkbar. 

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

Die Hälfte aller Meniskusverletzungen ist auf die Rückbildung (Degeneration) des Knorpelgewebes zurückzuführen und die andere Hälfte tritt aufgrund von bereits bestehenden Schädigungen des Meniskus auf. Unter die degenerativen Verletzungen fallen auch die meisten Fälle der Fußballer, da diese vermehrt das Knie im regelmäßigen Spielablauf belasten. Der zunehmende Verschleiß macht den Meniskus weniger widerstandsfähig gegen Krafteinwirkungen. Schräg-seitliche Krafteinwirkungen auf das Faserknorpelgewebe überdehnen dieses und können zu Rissen führen. Bei Fußballern tritt der Meniskusriss dann auf, wenn das Körpergewicht fixiert und zugleich der Fuß verdreht wird, was bei unser aller liebstem Sport zu den täglichen Belastungen gehört. 

Wie wird die Verletzung untersucht und diagnostiziert?

Ein Hausarzt oder auch der Facharzt für Orthopädie sollte umgehend bei Verdacht auf einen Meniskusriss aufgesucht werden. Der Arzt verschafft sich einen Überblick über die Schmerzen, seit wann diese bestehen und was mögliche Ursachen dafür sein könnten. Folgend auf die Anamnese wird der betroffene Meniskus verschiedenen Belastungstests unterzogen. Die gängigsten Tests folgen den Prinzipien von Steinmann, Apley – Grinding, Böhler, McMurray und Payr. Außerdem wird untersucht, ob sich ein Gelenkserguss gebildet hat. Weitere Untersuchungsmöglichkeiten sind die Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Arthroskopie, um die Strukturen des Knies besser ersichtlich zu machen.  

 

Die verschiedenen Mensikusrisse: 

  • Längsriss: parallel zum Faserverlauf des Meniskusknorpels 

  • Korbhenkelriss: Sonderform des Längsrisses, bei dem der Meniskus gespalten ist 

  • Radiärriss: Riss verläuft quer zum Faserverlauf 

  • Lappenriss: Von der Innenzone zur Außenzone des Meniskus 

  • Horizontalriss: in der Mitte des Meniskus mit Spaltung nach oben und unten 

  • Komplexer Riss: Kombination verschiedener Mensikusrissformen 

Wie erfolgt die Behandlung?

Grundsätzlich ist je nach Ausmaß des Risses und nach dem betroffenen Meniskus die weitere Behandlung abhängig. Jedoch sollte eine umgehende Selbstbehandlung nach der PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlegen) erfolgen, um weitere Einrisse zu verhindern. Während die Außenzone gut durchblutet ist, ist die Innenzone kaum durchblutet, weshalb dort eine operative Behandlung unumgänglich ist. Bei kleinen Einrissen der Außenzone kann eine konservative Therapie zu den gewünschten Erfolgen führen.  

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Ein Meniskusriss sollte in jedem Fall professionell behandelt werden, um weitere Einrisse zu vermeiden. Bei Fußballern ist die Gefahr eines erneuten Anrisses besonders groß, da die Belastung des Knorpels nicht zu vermeiden ist. Deshalb ist hier eine Operation sinnvoll, die eine anschließende Pause von zirka sechs Wochen einher bringt. Bevor sich dem Fußball wieder zugewandt wird, sollte jedoch die Beratung eines Arztes aufgesucht werden.  

Spiele die beste Saison deines Lebens!

Wie wäre es mit dem Reha-Guide zur Wade? Oder doch lieber das Sprunggelenk? Vielleicht auch beides? Durch das Training der beiden angrenzenden Strukturen bringst du mehr Sicherheit und Stabilität in dein Comeback!   

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