Kreuzbandriss

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„Niklas Süle erleidet Kreuzbandriss“. Bei einer solchen Diagnose sitzt der Schock oft sehr tief. Bei Süle ging es im Oktober 2019 um die EM 2020. Ein Kreuzbandriss kann jedem Fußballer passieren. Doch was genau ist ein Kreuzbandriss und wie wird dieser behandelt? 

(Übrigens gibt es auch Wikis zum Syndesmosebandriss und Achillessehnenriss)

Was ist das Kreuzband?

Es gibt zwei Kreuzbänder, die überkreuz vom Femur (Oberschenkelknochen) zur Tibia (Schienbein) verlaufen. Sie sorgen für eine Stabilität im Kniegelenk, schützen vor Verrenkungen und begrenzen die Bewegungen des Knies.  

Das vordere Kreuzband verläuft zwischen dem Ansatz am vorderen Schienbein und dem Ansatz am hinteren Oberschenkelknochen. Bei einer Kniebeugung verdreht sich das vordere Kreuzband und verhindert, dass das Schienbein nach vorne rutscht.  

Mehrheitlich sind bei einem Kreuzbandriss das vordere Band und gleichzeitig der Meniskus betroffen.  

Das hintere Kreuzband setzt am hinteren Oberschenkelknochen an und verläuft zum hinteren Teil des Tibia Knochens. Es verhindert, dass das Schienbein nach hinten rutscht.  

Im Sport passiert ein Riss des hinteren Kreuzbandes nicht so oft und tritt meist isoliert auf.

Was sind typische Symptome für einen Kreuzbandriss?

Einige Betroffene berichten von einem hör- und spürbaren Knacken, bei einem Kreuzbandriss. Eine Schwellung, kurzzeitige starke Schmerzen und ein instabiles Gefühl im Knie sind weitere Symptome für einen Kreuzbandriss.  

Ursachen und Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss

Für einen Riss des vorderen Kreuzbandes zeichnet sich ein hoher Krafteinfluss mit gleichzeitiger Rotation im Knie verantwortlich. Beispiele hierfür sind das Abbremsen und gleichzeitiger Drehung des Knies bei der Landung nach einem Sprung zum Kopfball oder einer abrupten Richtungsänderung und der Drehung im Knie.  

Das hintere Kreuzband gilt als das stabilste Band des Kniegelenks und kann für gewöhnlich nur durch äußere Gewalteinwirkung beschädigt werden.  

Diagnose eines Kreuzbandrisses

Schon durch das Erläutern des Unfallhergangs kann man normalerweise einen Kreuzbandriss vermuten. Es gibt aber auch verschiedene Tests, um einen Kreuzbandriss zu diagnostizieren:  

Durch eine MRT lässt sich die Schwere der Verletzung des Kreuzbandes, gerissen oder nicht angerissen, sichtbar machen.  

Therapie

Als Erste Hilfe Maßnahme sollten die PECH- Regeln (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) befolgt werden.  

Ob Operiert wird vom Schweregrad und der Art der Verletzung bedingt. Darüber hinaus haben das Alter, die sportlichen Ambitionen oder die alltägliche Kniebelastung Einfluss auf die Entscheidung.   

Bei älteren Personen wird ein Kreuzbandriss nicht so oft operiert wie bei jüngeren Patienten.  

Konservative Therapie

Die konservative Therapie versucht durch Ruhigstellung und ein gezieltes Muskelaufbauprogramm eine Operation zu vermeiden. Dabei wird das betroffene Knie längere Zeit ruhiggestellt und mit Physiotherapie wird versucht die Muskulatur um das Knie herum zu stärken, sodass eine Stabilität im Knie gegeben ist.  

Operation

Bei einer ein- bis zweistündigen Operation wird das Kreuzband je nach Art der Verletzung wieder zusammengesetzt oder durch andere Bänder ersetzt.

Wie lange ist die Ausfallzeit?

Oft werden 6 Monate oder auch ein Jahr bei der Ausfallzeit genannt. Eine Statistik zeigt, dass zwischen 2009 und 2016 nur 25% der Bundesligaspieler mit einem Kreuzbandriss es geschafft haben nach 6 Monaten wieder fit im Kader zu sein. 75% von den Verletzten Profis schaffen es sogar erst nach über 8 Monaten.  

Wie lange ist die Ausfallzeit?

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