Vom Bankdrücker zum Stammspieler in der Regionalliga

B42

02.11.2020 Lesezeit: 3 min

Das ist die Geschichte von Linor Shabani. Eine Geschichte, die uns zeigt, warum es sich lohnt, immer an sich zu glauben.  

Niemals aufzugeben und immer weiter zu machen.   

Selbst wenn einem das Leben Steine in den Weg legt. 

Die Geschichte, der harte Kampf nach oben und der Ehrgeiz eines besonderen Menschen wird Euch in diesem Blogbeitrag erzählt. 

Es soll Euch zeigen, warum es sich immer lohnt an sich zu arbeiten. In Linors Falls bedeutete dies auch: zwei Mal GAMECHANGER

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Aller Anfang ist schwer…

Als Linor vor zehn Jahren aus Nord-Rhein-Westfalen nach Bayern kommt, hat er einen großen Traum: er will Fußballprofi werden. Es ganz nach oben schaffen.

In erster Linie will er damit seine Familie glücklich machen und seinen Eltern eine sorgenfreie Zukunft ohne finanzielle Nöte und Arbeit bis ins hohe Alter ermöglichen.

Dafür, dass sie, als er ein Kind war, immer für ihn da waren und alles für ihn getan haben.


"Hör auf mit Fußball"

Allerdings sitzt er in seinem ersten Jahr fast ausschließlich auf der Bank. Und das in der B-Jugend bei einem Bayernligisten. Nicht die besten Voraussetzungen für eine Profikarriere.

Seine Freunde raten ihm, aufzuhören. Sagen ihm, es mache keinen Sinn mehr. Aber Linor weigert sich aufzuhören.

Einer der wichtigsten Gründe – so sagt er heute – war sein Vater, der immer an ihn geglaubt hat und den er niemals enttäuschen wollte.  


Neuer Trainer, neues Glück?

Für die neue Saison kommt ein neuer Trainer und damit auch eine neue Chance. Denkt Linor.

Aber der Trainer bringt eine Kaderliste mit. Auf dieser Liste sind vier Namen markiert – unteranderem auch seiner. Von diesen vieren müssten drei nach dem nächsten Spiel gehen, so der Trainer.  

Linor schießt ein Tor und bereitet ein zweites vor.  

Der Durchbruch?

Ab diesem Schlüsselerlebnis läuft es viel besser für ihn. Linor spielt. Und schafft auch wenig später den Schritt aus der Jugend in der Ersten Mannschaft.


"Entweder man rutscht ab oder kämpft sich nach oben"

Heute weiß er, wie wichtig diese Zeit für ihn war: „In diesem Alter ist es oft so, dass sich der Lebensweg für einen Jungen wie mich ein Stück weit entscheidet. Entweder man rutscht ab, gelangt auf die schiefe Bahn oder man beißt sich durch, kämpft sich nach oben!“ 

Aber Linor will mehr, will weiter ganz nach oben. Er ist so motiviert, dass er immer und zu jeder Zeit den Wettkampf und die Herausforderung sucht.

Fühlt er sich vor einem Spiel nicht wohl, geht er vorher noch auf den Bolzplatz. Dort spielen sie dann kleine, aber hart umkämpfte Turniere. Da holt er sich dann sein Selbstvertrauen und seine Zweikampfstärke wieder.

Das Motto war: fressen oder gefressen werden. 

Auf dem Bolzplatz genauso wie im Verein. 

Hochmut kommt vor dem Fall

Aber selbst wenn alles optimal läuft, kommt man als junger Fußballspieler schnell auf falsche Gedanken. Dafür gibt es viele Gründe. Ungeduld, übersteigerter Ehrgeiz, ein schlechtes Umfeld oder der falsche Berater. 

Man will alles so schnell wie möglich erreichen und hat nach jedem guten Spiel sofort einen Höhenflug.  


Der Fußball lehrt einem die besten Lektionen

Genau das ist Linor auch passiert. Heute weiß er, um Profi zu werden, gehört sehr viel mehr dazu, als in zwei oder drei Spielen am Stück eine überdurchschnittliche Leistung zu bringen. 

Er berichtet, dass er sich durch sein Temperament auch oft unnötig auf dem Platz in Schwierigkeiten gebracht hat und dass als Jugendlicher mit Migrationshintergrund generell nochmal schwieriger sei. 

Umso mehr schätzt er, wie viel er bei seinem  Verein gelernt hat. Nicht nur sportlich, sondern  vor allem auch im sozialen Bereich.

Das war für seine persönliche Entwicklung extrem wichtig und darauf ist er heute mindestens so stolz wie auf seine Leistungen auf dem Platz. 

Starke Saison, aber keine Angebote

Als Linor noch zwei Jahre Vertrag hatte, steigt sein Verein in die Regionalliga auf. Mit einem sehr jungen Team, in dem er einer der absoluten Leistungsträger ist. Er spielt jedes Spiel. 

Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten von renommierteren und höherklassigeren Vereinen. Drei seiner Mitspieler schaffen den Sprung und wechseln.  Auch Linor verspricht sich nach dieser starken Saison Angebote und rechnet sich Chancen aus, den nächsten Schritt zu gehen.

Pausenlos denkt er über einen möglichen Wechsel nach. Er ist so kurz davor, auch endlich sagen zu können, er hätte es geschafft! Aber die Angebote kommen nicht und er beginnt zu zweifeln. An sich und an seinen großen Traum vom Fußballprofi.   


Ein Leistungstief mit Konsequenzen

Und das entpuppt sich als entscheidender Fehler. Er ist mit dem Kopf woanders, fällt in ein Leistungstief und verliert seinen Stammplatz: „Das Fußballgeschäft ist brutal. Du bist genauso schnell unten wie du ganz oben warst.“ 

Aber anstatt sich direkt wieder nach oben zu kämpfen lässt er sich erst mal fallen. Ihm nichts anderes übrig als den Verein zu wechseln. 

Er wechselt zurück in die Bayernliga, zu einem Aufsteiger und findet sich in einer komplett neuen fußballerischen Welt wieder. Eine Welt, die er so vorher nicht kannte und die ihn nach unten zieht. 

Im Training fühlt er sich unterfordert und passt sich an. Auf und neben dem Platz. Er arbeitet nicht mehr so hart und diszipliniert wie zuvor, verliert seine Fitness und nimmt an Gewicht zu. 

Never give up!

Aber eigentlich will Linor es immer noch wissen. Nach einem sehr lehrreichen Jahr kehrt er mit sehr viel Demut zu seinem alten Verein zurück.

Dort fängt er wieder bei null an, aber er arbeitet und kämpft es sich wieder ins Team. 

Dieser Wille, sich immer wieder zurück zu fighten, das ist es, was ihn schon damals in der B-Jugend ausgemacht hat und es auch heute noch tut. 

Trainer die ihm mehr oder weniger zu verstehen gegeben haben, er könne nicht Fußball spielen, die Zweifler in seinem Umfeld und jeder einzelne Rückschlag haben Linor nur noch mehr motiviert und ihn letztendlich erst zu dem gemacht, was er heute ist.

Deswegen ist er nicht sauer auf sie, sondern vielmehr sehr dankbar.  

Die entscheidende Botschaft ist folgende: Egal welche Rückschläge du einstecken musst, egal wie schlecht die Vorzeichen für dich stehen, lass dich niemals unterkriegen. Du darfst niemals aufgeben!

Wenn du deine Ziele erreichen willst, musst du immer voll fokussiert bleiben und immer mehr machen als die anderen! 


Fußball definiert wer wir sind

Fußballprofi ist Linor am Ende nicht geworden. Aber der  Fußball hat aus ihm den gemacht der er jetzt ist, mit allen Ecken und Kanten.  

Dank des Fußballs war sein Leben lang sehr diszipliniert. Der Fußball hat ihn damals von vielen dummen Sachen abgehalten und Linor außerdem immer an sich glauben lassen.  

Deswegen hat Linor sich ein Tattoo stechen lassen: „Belive in yourself“

Das ist sein Motto.    

 

 

In den letzten Wochen und Monaten war es nicht immer einfach fokussiert und diszipliniert zu bleiben. Das was Linor ein ganzes Leben lang ausgezeichnet hat, wofür er gekämpft hat und was er sich jahrelang gegen alle Wiederstände erarbeitet hat, wurde in Frage gestellt. Aber gegen eine globale Pandemie kann man nicht einfach mal schnell ein entscheidendes Tor schießen… 

Fußball lebt vom gemeinsamen Training und dem Wettkampf. Wenn so etwas verboten  wird dann fehlt uns allen ein wichtiger Teil unseres Lebens. Ein Teil der tatsächlich auch ein Stück weit unserer Persönlichkeit definiert.   

Linor hat sich auch in dieser Zeit nie aufgegeben. Deswegen hat er während des Lockdowns den Gamechanger zweimal komplett durchgearbeitet. Manchmal ist es eben gut einen zuverlässigen Partner an der Seite zu haben, der einen gerade in den schwierigen Zeiten nicht im Stich läasst. 

Wann startest du und schreibst an deiner eigenen Geschichte?  

Be fearless. Be focused. B42  

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