Hier schließt sich der Kreis von der Inspiration eines Mitmenschen zum Start von B42. Mein Kumpel war nicht nur einer der Auslöser der Gründung. Durch ihn bin ich auch auf ein Geheimnis bzw. eine Antwort auf eine entscheidende Frage gestoßen: Wie wirst du nie wieder ein Fußballspiel verlieren?
Das einzige Hindernis, dass es zu überwinden gilt, bist du selbst. Selbst als wir in der Landesligasaison über große Teile der Saison viele Niederlagen kassierten, hatte ich nicht mehr das Gefühl, ein Spiel verloren zu haben. Warum? Im Endeffekt geht es nur um zwei elementare Säulen:
Deine körperlichen Voraussetzungen
Dein Einsatz im Spiel!
Jede Minute, die du in dein Training steckst, wird sich früher oder später auf dem Platz auszahlen: Der Meter den du plötzlich mehr laufen kannst, der Zweikampf, den du doch noch für dich entscheidest oder der zusätzliche Sprint, den du dadurch noch imstande bist anzusetzen. Auf der Spitze seiner körperlichen Leistungsfähigkeit zu sein fühlt sich großartig an – kein Platz mehr für Ausreden. Diese körperliche Fitness macht am Ende den Unterschied aus.
Hast du dich also um deine bestmöglichen physischen Voraussetzungen gekümmert? Dann entscheidet jetzt die mentale Komponente über Sieg oder Niederlage – die Zweite der beiden Säulen.
Wenn du in den vor dir liegenden 90 Minuten an den Rand deiner Leistungsfähigkeit gehst – und darüber hinaus – dann wird sich keine Niederlage mehr als eine solche anfühlen. Wenn du deinen Kopf nach einem Ballverlust hängen lässt und dein Blick in Richtung Boden geht, dann begibst du dich bereits auf die Verliererstraße, selbst wenn du das Spiel gewinnen solltest. In diesem Moment beginnst du zu verlieren. Das passiert einmal, zweimal und irgendwann ist es deine normale Reaktion auf einen Ballverlust.
Ich habe Spieler erlebt, die in fast jedem Spiel nach solch einer Aktion förmlich zerbrochen sind. Wegen eines Fehlpasses, nicht wegen eines kapitalen Abwehrschnitzers mit darauf folgendem Gegentor. Wenn du nach so einer Aktion nachsetzt und versuchst, den Ball wiederzuerobern, wenn du die Chance siehst, die Kugel innerhalb weniger Sekunden wieder zurückgewinnen zu können, dann wirst du an solchen Situationen wachsen und nicht damit hadern.
Oft kann man gewisse Spielsituationen nicht beeinflussen; manchmal ergeben sich negative Eigendynamiken: Ein Gegentor nach einem ruhenden Ball, eine unglückliche Rote Karte wegen einer Notbremse oder ein unberechtigter Elfmeter.
Was man aber selbst beeinflussen kann, sind die eigenen Gedanken – der Wille, mehr zu leisten als der Gegner. Behandle deinen Mitspieler und auch deinen Gegner mit Respekt, verstehe, dass auch ein Schiedsrichter einmal eine falsche Entscheidung treffen kann und lerne die Macht deiner mentalen Stärke zu nutzen.
Der Punkt ist: Du kannst das üben, in jedem Mannschaftstraining. Und wenn du dann nach einem Spiel vom Platz gehst und alles in deiner Macht Stehende für deine Mannschaft getan hast, dann wirst du nicht mehr wirklich viele Spiele tatsächlich verlieren. Und es fühlt sich verdammt gut an.
Be fearless. Be focused. B42