Beim Thema Tapeverband geht es uns nicht darum, etwas kategorisch auszuschließen. Problematisch wird es nur, wenn er zum ständigen Begleiter wird.
Viele Spieler tapen sich grundsätzlich vor jeder Fußballeinheit, egal ob Training oder Spiel. Durch den Tapeverband fühle man sich „sicher“ und „geschützt“ – ein Irrtum.
Die Grundvoraussetzung für nachhaltiges Training ist ein gesunder und funktionierender Körper.
Wenn du bereits viele Jahre Fußball gespielt hast, dann sind kleinere Einschränkungen der Beweglichkeit, wie zum Beispiel eine reduzierte Mobilität der Sprunggelenke (aufgrund einer erlittenen Bänderverletzung oder ähnlichen Verletzungsmustern am Bewegungsapparat Sprunggelenk), häufig zu finden.
Dementsprechend gilt: Je mehr Verletzungen am Sprunggelenk, desto signifikanter meist die Einschränkungen.
Man sollte deshalb rechtzeitig damit beginnen, diese verloren gegangene Beweglichkeit wieder zu erarbeiten und seinen vollen Bewegungsradius, den sogenannten „Range Of Motion“, wieder zu erlangen.
Ein typisches Fußball – Phänomen ist eine nicht komplett auskurierte Verletzung am Sprunggelenk, gefolgt von einer zu frühen Belastung mit Tapeverband und anschließend leichten Kniebeschwerden in den Folgemonaten.
Aufgrund eines Verlusts des vollen Bewegungsradius bekommt die vordere Muskelkette, die über Sprunggelenk und Knie in Richtung Hüfte verläuft, bei intensiven Einheiten plötzlich deutlich mehr Belastung.
Grund hierfür ist, dass dadurch das Sprunggelenk seine Aufgabe nicht mehr zu 100% alleine erfüllen kann, sondern nun auf Mithilfe weiterer Gelenke angewiesen ist. Doch wer bekommt den „schwarzen Peter“ zugeschoben? Genau, das Knie.
Durch das ständige Tragen des Tapeverbandes suggeriert man außerdem seinem Sprunggelenk, dass eine vollständige ROM nicht mehr notwendig ist. Folglich beginnt der Körper dieses „Kompensationsmuster“ abzuspeichern.
Dies ist vor allem auf die lange Sicht zu vermeiden. Denn es erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Knieverletzung, sondern zwingt den Körper auch dazu, die limitierte Beweglichkeit anderweitig zu kompensieren.
Nummer 1: Landing Lunge
Landeübungen sollten in keinem Aufwärmprogramm für Fußballspieler fehlen – sie schützen dich vor Verletzungen.
Für die Landing Lunge startest du im engen Stand. „Falle“ nun kerzengerade nach vorne über.
Im letzten Augenblick schießt ein Bein explosiv nach vorne und lässt dich in den Ausfallschritt kommen. Hierbei ist wichtig, dass du auf der kompletten Fußsohle landest, deinen Oberkörper aufrecht und gerade lässt sowie den Gegenarm angewinkelt hochziehst.
Wiederhole diese Übung auch auf der anderen Seite.
Keypoints:
▪️ Starte im Stand mit aufrechtem Oberkörper
▪️ „Falle“ kerzengerade nach vorne
▪️ Lande im letzten Augenblick im Ausfallschritt
▪️ Spanne Bauch und Gesäß für eine stabile Position an